"... Paperblog ist eine partizipative Website, auf der Sie die besten Artikel unserer Blogger nach Themen sortiert lesen können."
Eine Einladung, meine Beiträge auf paperblog automatisch zu verlinken/ veröffentlichen, erhielt ich heute Vormittag.
Wer bekommt nicht gerne Komplimente?
"querelastisch" entspricht genau unseren Qualitätskriterien für interessante und gut geschriebene Artikel und ich bin überzeugt, dass Ihre Beiträge für die Leser des Ressorts "Do It Yourself" eine Bereicherung darstellen. (Textauszug der E-Mail)
Doch ich verdiene mein Geld auch als Texterin/Journalistin. Darum finde ich das Angebot, meine Inhalte unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, - ... und andere verdienen darmit ... -, überdenkenswert.
Für mich gilt es, Privates und Berufliches zu trennen. Journalisten, die Ihren Unterhalt mit Veröffentlichungen im Web verdienen, sind m. E. definitiv nicht paperblog-Zielgruppe. Im Grunde genommen, ist die paperblog-Idee eine geniale. Denn die Abtretung (meiner) der Rechte gestattet es paperblog, Artikel weiter zu veräußern. Selbstverständlich kostenpflichtig. Klasse, wenn eine Crew von jungen Leuten, sich kreativ neue Verdienst-Wege sucht.
Ich schreibe in diesem Blog nur privat. Zum eigenen Vergnügen, zum Austausch. Meine Inhalte stelle ich Google und anderen Suchmaschinen unentgeltlich zur Verfügung. Meine Seiten werden verlinkt; ohne meine Zustimmung. Vorerst sehe ich keinen Grund, warum ich die Gelegenheit auf weitere Leser/Kontakte nicht nutzen sollte.
Kritische Punkte:
Kündigung
„2.6 Gemäß Artikel L 121–4 des französischen Gesetzes zum Geistigen Eigentum kann der Blogger der PaperBlog das Recht entziehen, seine Inhalte zukünftig zu nutzen. Der Rückruf der Rechte wird einen (1) Monat nach Bekunden dieses Wunsches seitens des Bloggers wirksam und kann zur Folge haben, dass die PaperBlog Schadensersatz vom Blogger für den ihr durch den Rückruf des Inhalts entstandenen Schaden einfordert. Dies gilt nicht, soweit der Rückruf aufgrund einer Vertragsverletzung seitens PaperBlog erfolgt.“
Dieser Passus versteht sich so, dass es um bereits veröffentlichte Inhalte geht, die der Autor zurückziehen möchte. Wenn ich ein Buch veröffentlich habe, kann ich dieses auch nicht aus einem Haushalt zurück holen. Einer Kündigung bei späterem Nichtgefallen steht jedoch nichts im Wege.
Urheberrechte abtreten / inhaltliche Bearbeitung
2.2 Die Rechteübertragung umfasst insbesondere das nicht ausschließliche, weltweite, zeitlich unbeschränkte Recht, die Inhalte vollständig oder teilweise, zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich zugänglich zu machen sowie das Bearbeitungsrecht, insbesondere für Übersetzungen und Kürzungen der Inhalte. Dies gilt für alle technischen Formate und für sämtliche Datenträger und Übertragungswege.
2.3 Um den Betrieb des Angebots PaperBlog sicher zu stellen, akzeptiert der Blogger bereits jetzt, dass die FORM seines Inhalt abgeändert werden kann mit dem einzigen Ziel, die Lesbarkeit zu verbessern oder um technischen Anforderungen des Datenträgers oder der Übertragung gerecht zu werden. In keinem Fall wird der Inhalt sachlich falsch wiedergegeben.
Grundsätzlich müssen wir immer überlegen, was wir von uns im Blog/Web preisgeben wollen. Denn die Suchmaschine findet mich (wenn ich dies nicht unterbunden habe). Ich gehe davon aus, dass die Redaktion durchaus offen dafür ist, wenn Inhalte nicht im Sinne des Autors bearbeitet wurden.
Google-Ranking
Veröffentlichte Artikel sind u. U. zweimal im Netz zu lesen. Google entscheidet sich in solchen Fällen in der Regel zugunsten der Seite, die mehr Zugriffe hat – und das wird vermutlich Paperblog sein. Somit wird also der eigene Blog im Ranking abgewertet.
Ich muss hier nicht für eine professionelle Firmen-Website entscheiden. Dort wäre das Abwerten fatal. Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Ergänzende, detaillierte Statements von anderen (Skeptikern):
• Mein Wa(h)renhaus (sieht die ganze Sache recht positiv)
• offensichtlich
• Zivilschein
• Kasse 4
• Windwellenwörter
Wie gesagt, wer professionell schreibt und sein Einkommen damit sichern muss, der ist bei Protext oder VG Wort besser aufgehoben.
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Nach allem Ernst ... Katzenkind Sari stürmt durch das offene Fenster und verliert dabei ihre Maus. Lecker, direkt neben die Tastatur gefallen. Leider war der Foto grade oben.
Euch allen noch einen schönen Tag!
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Edit um 17.52h
Keine 1 1/2 Stunden nach der Registrierung erhielt ich folgende Mail von Johanna. Entgegen der allgemeinen Meinung, sitzt dort doch tatsächlich ein menschliches Wesen, das auch individuell reagiert (-:
Hallo Sabine,
vielen lieben Dank, dass Sie mit Ihrem Blog "querelastisch" bei Paperblog mitmachen - ich habe Ihre Einschreibung soeben fertig gestellt. Dass Sie sich trotz negativer Kritiken bei uns angemeldet haben, freut uns natürlich umso mehr.
Gerade habe ich außerdem den Artikel auf Ihrem Blog gelesen: Es ist tatsächlich so, dass wir uns in erster Linie an Blogger richten, die nicht hauptberuflich schreiben, oder die z.B. nicht die Zeit oder Kenntnisse haben, Ihre Blogs bekannt zu machen und für die es somit von Vorteil ist, wenn Ihre Beiträge auf Paperblog ein größeres Publikum erreichen.
Bei Fragen und Anmerkungen zu Paperblog stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung!
Vielen Dank noch einmal für Ihre Unterstützung und viel Spaß weiterhin mit Ihrem Blog.
Herzliche Grüße
Johanna
Danke Johanna und euch weiterhin viel Erfolg.
PS: Ich bitte um sachliche Kommentare.
2 Kommentare:
Hallo Sabine,
mich wundert, dass deine Entscheidung so ausgefallen ist, besonders da du selbst mit dem Schreiben an anderer Stelle Geld verdienst! ich muss dazu sagen, dass ich vor ein paar Wochen auch diese Mail von Paperblog erhalten hatte, aber ehrlich gesagt war mir nach einem Blick auf die Seite und in die AGBs sofort klar, dass ich das auf keine Fall machen würde. Einer Firma das Recht einräumen, mit den Inhalten, die ich erstelle, in allen möglichen Medien, so, wie sie will, Geld zu verdienen, sie zu überarbeiten, zu kürzen und zu übersetzen?!? Warum sollte ich das tun? Dass mein Blog bekannter wird, ist mir nicht wichtig, außerdem ist das so, wie die Verlinkung zum Blog und die Autorenseite bei paperblog angelegt sind, ziemlich unwahrscheinlich, dass da irgendjemand draufklickt. Das eignet sich z. B. auch überhaupt nicht für Autoren, die vielleicht dadurch bekannter werden wollen. Als ich mir paperblog angeschaut hatte, stand in den AGBs oder FAQs, dass eine Honorierung nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft ausgeschlossen ist, fand ich schön gesagt ;-)
Also ich werde deine Beiträge ganz sicher weiterhin hier lesen (und probier es halt mal aus, aber denk in einem halben Jahr nochmal drüber nach - untergräbt man damit nicht auch die Position von Kollegen, die mit Schreiben im Web Geld verdienen wollen/müssen?)
viele Grüße!
Lucy
Liebe Lucy,
erstmal danke für deine Rückmeldung.
Ich habe länger hin- und herüberlegt, abgewogen und es mag inkonsequent klingen, dass gerade ich mich dafür entschieden habe.
Die AGBs habe ich im Beitrag angesprochen und ich kann diese akzeptieren. Das ungefragte Kürzen findet überall statt. Wenn ich professionell Pressemitteilungen herausgebe übernehmen Redakteure nur Teile, bringen ihren Stil in die Meldung, etc., so ist das Business. (Ausnahme sind hier die lokalen Medien, die auch gerne einmal einen vorbereiteten Text übernehmen. Ein echter Journalist sieht dies jedoch nicht so gerne … Thema Pressefreiheit)
Sollte ein Beitrag aus meinem Blog so interessant sein, dass er für das Ausland interessant wäre (was ich nicht wirklich annehme), dann freue ich mich. Wenn paperblog auf dem Markt bestehen will, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als seriös und zuverlässig zu arbeiten. Von diesem Fakt gehe ich erst einmal aus. Sollte ich (natürlich verfolge ich das und habe mich wg. Details/Unstimmigkeiten auch schon mit „Johanna“ in Verbindung gesetzt … mit zufriedenstellender Lösung) feststellen, dass mir ein bestimmtes Vorgehen nicht mehr gefällt, so kann ich das Abo immer noch kündigen.
Noch ein weiterer Aspekt für das DAFÜR spielte für mich eine Rolle. (Neugier … sowieso.)
Das private Testen, um es in der Kundenberatung parat zu haben (ich „verkaufe“ nichts, wovon ich keine Ahnung habe, es nicht getestet habe), ist eine elegante Möglichkeit für mich.
Ich denke nicht, dass ich die „bezahlte schreibende Zunft“ damit untergrabe. Es handelt sich hier um private Inhalte. paperblog wird keine Abonnenten akquirieren, die mit Schreiben Ihren Unterhalt verdienen. Es gibt jedoch viele Menschen, die trotzdem Interessantes zu sagen haben, und die wir nicht in den Weiten des Netzes einfach finden. Die Informationsgesellschaft hat sich in den letzten 10 Jahren sehr verändert. Zeitungen, Magazine im Printbereich haben alle damit zu kämpfen. Gegen diese Entwicklung entstehen – aus der Notwendigkeit heraus – neue, innovative Produkte. Wie Netzzeitungen. Teils kostenlos, teils kostenpflichtig. Ich für meine Teil sorge dafür, dass ich Bücher weiterhin kaufe … andere lesen gar nicht … oder nur noch online. Wir zahlen GEZ-Gebühren … die Tagesschau zwittert, bloggt … völlig kostenlos. Das haben die sich vor 10 Jahren auch nicht so gedacht.
Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich mir sehr wohl einen Kopf gemacht habe. Und es macht mir ehrlich gesagt auch Spaß und regt die manchmal recht trägen Gehirnzellen an, Neues auszuprobieren und sich damit (und eben mit anderen Meinungen) auseinander zu setzen.
Schön, dass unsere unterschiedliche Meinung kein Grund ist, meinen Blog nicht mehr zu lesen. Danke (-:
LG
Sabine
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